maple branch

Wer steht hinter Gartenart Schnyder?

Meine Frau Kotone (Zeichnerin und Ausführende) und ich, Roger Schnyder (Planer und Ausführender), machen Gartenart Schnyder-Gärten. Das erste Mal schnupperte ich 1980 Gartenbauluft. Ich arbeitete damals in einer kleinen Firma. Schon bald merkte ich, dass mich der Gartenbau zu interessieren begann.

Beim Bauen und Pflegen der Gärten fiel mir auf, dass es Gärten gab, die mir sehr gefielen. Ich fragte mich warum wohl. Ich wollte auch selber Gärten gestalten, doch wie gestaltet man einen Garten, der diese Ruhe aber doch auch Spannung hat, die mich so beeindruckt hat? Um dieser Frage nachzugehen bin ich an einen Gartenarchitektur-Kurs gefahren.

1983 machte ich mich selbständig mit dem grossen Wunsch, Gärten selber zu gestalten. Auf die Frage nach der Sprache des Gartenbaus stiess ich auf die japanischen Gärten. Ich war völlig begeistert von der Wirkung, die diese Gärten auf mich ausübten, von der Ruhe und Einfachheit. Die Natürlichkeit, die Formen, einfach alles! So kaufte ich mir Bücher über japanische Gärten. Mit den neuen Ideen begann ich, solche Gärten zu bauen. Doch irgendwie konnte ich nicht richtig umsetzen, was ich beim Anblick solcher Gärten empfand. So machte ich mich 1992 das erste Mal auf den Weg nach Japan.

Vielmals gingen meine Frau und ich nach Japan, über ein Jahr lebte ich dort. Ich traf mich mit japanischen Gartenbauern, fragte viel (meine Frau übersetzte!). Eine Antwort von vielen aber ist mir immer noch sehr gegenwärtig: Baue deinen eigenen Garten, kopiere nicht, versuche herauszuholen was du fühlst, was du siehst, und verwirkliche deinen Garten.

Da spürte ich, dass dies eigentlich genau das ist, was ich machen wollte: Gärten bauem mit Gefühl,geleitet vom inneren Auge. Der japanische Gartenbau begleitet mich seitdem. Ich lernte, dass jeder Garten eine Sprache hat, jedes Gras, jeder Stein, jeder Baum. Alles, was in einem Garten vorhanden ist, ist nicht zufällig da, sondern steht immer in Beziehung zu anderem. Die Schönheit einer Pflanze, eines Steines oder des Wassers ist erst dann vollkommen, wenn ein Bezug zum Ganzen hergestellt ist: zum Leben des Menschen und seinen Bedürfnissen.

japanese letters